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Aufsatz:
Die Renaissance der Persönlichkeit
mEs waren einmal zwei reiche Landbesitzer,
die kauften sich bei einer Auktion jeder vier junge, rassige Vollblutpferde,
die es jetzt zu führen galt. Der eine spannte sie vor eine
flotte Sportkutsche, klopfte ihnen liebevoll den Hals, flüsterte
ihnen schwärmerisch etwas von einer saftigen grünen
Wiese hinter den nächsten Hügeln ins Ohr, und ab ging
die Post!
mMit leichtem Zügel gab er seine
Steuerimpulse, deutlich, aber ganz sanft. Bei jeder ruckartigen
Bewegung hätten ja die Pferde gebockt und die Kutsche aus
der Kurve geworfen. Er achtete auch sorgsam darauf, dass alle
vier Pferde gleichzeitig dieselben Informationen bekamen. Wie
sonst könnte er einem Baum ausweichen? Es würde eine
Katastrophe geben, wenn die rechten Pferde nach rechts und die
linken nach links ziehen würden. Aber ihm passierte so etwas
nicht. Er verstand es zu führen, weil er die natürlichen
Fähigkeiten der Pferde nutzte, weil er mit klaren Kommandos
die Richtung bestimmte und weil er achtsam mit seinen wertvollen
Pferden umging.
mAuch für die Dorfbewohner war
dieses kraftvolle Gespann eine Augenweide, wenn es mit wehenden
Mähnen durch die Landschaft brauste. Es schien, als hätten
alle ihre Freude, sogar die Pferde.
mDer zweite Gutsherr hatte eine etwas
andere Vorstellung vom Führen. Er nahm jedes Pferd an die
Kandare, stellte sich vor die vier Pferde, zog die vier Zügel
über seine Schulter und hielt sie [.....]
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